„Warum Japanisch viel mehr als Sushi und Samurai ist“ – Eine kleine Liebeserklärung an eine faszinierende Sprache
Wenn man an Japan denkt, kommen einem oft zuerst Sushi, Kirschblüten oder futuristische Städte in den Sinn. Doch wer sich ein wenig mit der Sprache beschäftigt, merkt schnell: Japanisch ist ein Universum für sich – voller Nuancen, Höflichkeitsformen und überraschender Bildhaftigkeit. Eine Sprache, die so viel über die Kultur verrät, dass man manchmal meint, in eine andere Welt einzutauchen.
Die Magie der drei Schriften
Was viele nicht wissen: Japanisch besteht nicht aus einem, nicht aus zwei, sondern gleich aus drei Schriftsystemen – Hiragana, Katakana und Kanji. Während Hiragana weich und rund wirkt und vor allem für Grammatik verwendet wird, kommt Katakana bei Fremdwörtern zum Einsatz. Und dann sind da noch die Kanji – übernommene chinesische Zeichen, von denen man rund 2.000 kennen muss, um eine Zeitung zu lesen. Klingt wild? Ist es auch. Aber es macht Spaß.
Worte, die wir lieben sollten
Ein paar Lieblingswörter, die es in keiner anderen Sprache so gibt:
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Komorebi (木漏れ日) – das Sonnenlicht, das durch Blätter fällt.
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Tsundoku (積ん読) – der Stapel ungelesener Bücher, den man trotzdem kauft.
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Wabi-sabi (侘寂) – die Schönheit des Unvollkommenen.
Diese Wörter sagen viel über die japanische Seele aus: poetisch, beobachtend, tief.
Sprechen heißt fühlen
Was beim Sprechen sofort auffällt: Höflichkeit steht über allem. Man sagt nicht einfach „du“, sondern entscheidet je nach Kontext, Hierarchie und Nähe, wie man jemanden anspricht. Und ja – es gibt gleich mehrere Worte für „ich“, je nachdem, wie bescheiden, zurückhaltend oder selbstbewusst man auftreten möchte.
Das kann am Anfang einschüchtern. Aber es macht auch bewusst: Sprache ist Beziehung. Sie passt sich an. Sie zeigt Respekt. Und genau das ist es, was wir lieben.
Warum Japanisch lernen?
Weil es deinen Blick weitet. Weil es dein Gehör für Klang verändert. Und weil du plötzlich verstehst, warum in Japan alles ein bisschen leiser, feiner, achtsamer abläuft. Wer Japanisch spricht, sieht die Welt mit anderen Augen – zumindest ein kleines bisschen.
Fazit:
Japanisch ist nicht einfach. Aber es lohnt sich. Wie eine Reise, die dich langsam verändert. Und genau dafür stehen wir bei VeroVelo: für Begegnungen, die tiefer gehen – ob auf Reisen oder im Gespräch.