🛺 „Wie ein Gespräch mit einem Taxifahrer unsere ganze Reise verändert hat“

Ein Reisebericht aus Bangkok – über Vertrauen, Sprache und die kleinen Wunder unterwegs.

Ich erinnere mich noch genau an diesen Abend in Bangkok. Die Sonne war gerade untergegangen, die Luft noch warm und klebrig von der Hitze des Tages. Unser Baby schlief in der Trage, und wir wollten einfach nur zurück ins Apartment – aber ausgerechnet da fanden wir kein Taxi, das uns verstand.

Wir standen mitten im Getümmel der Stadt, umgeben von Motorrollern, hupenden Tuk-Tuks und unverständlichem Thai. Drei Fahrer hatten uns schon abgewunken oder uns irgendwohin bringen wollen, wo wir nie hinwollten. Google Maps brachte auch nicht viel – es war einfach zu laut, zu schnell, zu fremd.

Dann kam er – ein älterer Mann, bestimmt über 60, mit einem sanften Blick. Er verstand kein Wort Englisch, und wir kein Thai. Und da standen wir. Wieder.

Aber diesmal war es anders. Ich zĂĽckte die SmartBuds, setzte sie mir ins Ohr und reichte ihm das zweite StĂĽck.

„Wir möchten bitte zur Sukhumvit Soi 11 – können Sie uns da hinfahren?“
Die Buds ĂĽbersetzten in Sekundenschnelle ins Thai.
Er nickte, lächelte, antwortete.

Und zum ersten Mal verstanden wir nicht nur seine Worte – sondern auch sein Lächeln.

Während der Fahrt sprachen wir über sein Leben, seine Tochter, die auch ein Baby hat, und wie sehr er sich freut, wenn Touristen sein Land mögen. Er gab uns noch Restauranttipps, zeigte uns unterwegs ein kleines lokales Café und verabschiedete sich am Ende mit einem „Good night, my friend.“

Ich weiß – es war nur eine Taxifahrt. Und doch war es so viel mehr.

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